Die Basis des Rauchgenusses – Zigarre abschneiden
Sobald wir uns von der reinen Sucht wegbewegen und uns in den Bereich des Genusses begeben, lassen wir die alltäglichen Kippen besser links liegen und wenden uns einer gepflegten Zigarre zu.
Während es günstige Zigarren mit geschnittenen Tabakblättern (Shortfiller) bereits rauchfertig gibt, haben Zigarren von hoher Qualität und mit ganzen Blättern (Longfiller) die Eigenschaft, dass das Deckblatt am Kopf verschlossen ist und angeschnitten werden muss, damit der Rauch vom angezündeten Fußende überhaupt in den Mund gelangt.
Dieses Anschneiden ist nicht ganz so trivial, wie es klingt, denn es hat entscheidenden Einfluss auf den Genuss. Aber du musst auch nicht gleich einen Rauchbutler einstellen, der ausschließlich für das fachmännische Anschneiden deiner Premium-Zigarren zuständig ist. Mit dem richtigen Werkzeug bekommst du das hin.
Damit du gut abschneidest – bloß nicht verbissen rangehen
Zuerst einmal für die älteren Semester: auch wenn es unfassbar cool aussah, wie Hannibal in fast jeder A-Team-Folge durch die Zigarre zwischen den Zähnen grinste, das von ihm regelmäßig zelebrierte Abbeißen der Kappe dürfte ihm jeden Genuss versaut haben. Die einzigen beiden Dinge, die du nämlich beim Öffnen des Kopfstücks beachten musst – einen sauberen Schnitt und das Deckblatt nicht zu beschädigen – sind genau die beiden Dinge, die du mit Abbeißen einfach mal gar nicht hinbekommst. Meist quetschst du dabei auch die Rauchkanäle zusammen und kannst dir zu allem Überfluss noch Tabakfussel aus dem Mund pulen.
In einer echten Notsituation, sagen wir, du bist fernab jeglicher Zivilisation und hast nur deine Zigarre, kannst du mit spitzen Fingern die Kappe von der Zigarre entfernen, denn sie ist aufgeklebt. (Bleibt natürlich noch das Problem des Feuermachens; wenn du dabei Hilfe brauchst, schau mal hier ‘rein!) In allen anderen Fällen greifst du besser zu einem der kleinen aber feinen Hilfsmittel für Zigarrengenuss ohne Reue.
Kopf ab dank Guillotine – Zigarre schneiden mit dem Cutter
Dass Cutter auch Taschen-Guillotine genannt werden, ist kein Zufall, denn ihre Funktionsweise ähnelt dem, was ein Cutter mit einfacher Klinge macht. Du schiebst die Zigarre ein kleines Stück in den Cutter, drückst gleichmäßig, und schon ist die Zigarre von ihrer störenden Tapete befreit.
Manche bevorzugen den Cutter in Doppelklingenform. Die Gegenklinge sorgt dafür, dass du eine noch kürzere Strecke ruhig die Hand führen musst.
Ein bisschen stylisher sind sogenannte V-Cutter. Der Name ist ein bisschen verwirrend, denn sie schneiden kein V- sondern eine schmale Raute aus der Zigarre. Manche nutzen das, um die Zigarre zweimal einzuschneiden und ein kleines Kreuz zu kerben. Ist eher Schnickschnack und geht auch häufig schief, weil du mit dem zweiten Schnitt oft nicht mehr sauber agieren kannst. V-Cutter leisten vor allem bei Shortfillern gute Dienste.
Old Style: Die Zigarrenschere
Wenn du beim Zigarrenrauchen gerne nostalgisch wirst, dann könnte eine Zigarrenschere etwas für dich sein. Sie hat etwas von Ölmagnat hinter Schreibtisch in einer 80er-Serie, das kann schon sehr kultig aussehen. Dementsprechend bedarf es der Übung, um sie ordentlich zu handlen. Wenn du schon beim Geschenkpapierschneiden verzweifelst, dann solltest du es vielleicht lieber mit etwas anderem versuchen.
Schön sauber bleiben! Der Roundcutter
Eine echte Alternative zum Abschneiden des Zigarrenkopfes ist, ein Loch hineinzubohren, das nicht den ganzen Umfang der Zigarre umfasst. Das schützt das Deckblatt und vermeidet in jedem Fall die unangenehmen Krümel, die bei den anderen Techniken hin und wieder entstehen. Dafür benutzt du den Roundcutter, den man auch – besser zutreffend – Zigarrenbohrer nennt. Er hat auch den Vorteil, dass du nur so tief wie notwendig in die Zigarre schneidest, da die Tiefe normiert ist.
Der Bohrer zeigt nur Schwächen bei spitzen Zigarren, für die er einfach nicht gemacht ist. Ein weiterer kleiner Nachteil ist, dass je nach Zigarre unterschiedliche Umfänge des Loches perfekt für das Raucherlebnis sein können und du vielleicht ein bisschen experimentieren musst, bis du DEN Rundschneider für DIE Zigarre findest.
Fazit: Bitte einmal alles!
Wenn du ein echter Zigarrenliebhaber bist, dann solltest du vielleicht mehrere Varianten von Zigarrenschneidern ausprobieren. Die Geräte sind grundsätzlich nicht sehr teuer, vor allem nicht im Vergleich zu dem kostbaren Gut, das du dank ihrer genießen willst. Sie beginnen schon bei ein paar Euro; allerdings ist die Qualität sehr wichtig, denn einen stumpfen Cutter kannst du sofort entsorgen.
Deshalb haben wir die hier lieber Links zu coolen und hochwertigen Produkten mit sehr guten Kundenbewertungen herausgesucht.
Also: Cohiba, Davidoff, Bachschmidt oder Arturo Fuente herausholen, zum Werkzeug deiner Wahl greifen und: genießen!
#VerdientProvisionen