Tag der Ersten Hilfe – bist du bereit?

Nichts ist männlicher, als Menschen zu retten!

by Richard Franklin

Es gibt im Jahresverlauf, unabhängig von offiziellen Feier- und Gedenktagen, alle möglichen Tage, die auf ein bestimmtes Thema hinweisen: Tage für Fans (4. Mai: Star-Wars-Tag), Tage für Genießer (7. Juli: Tag der Schokolade), Tage für bestimmte Hobbys (18. April: Weltamateurfunktag) oder Bevölkerungsgruppen (13. August: Linkshändertag), kuriose Tage (9. Mai: Tag der verlorenen Socke) und schlichtweg crazy Tage (29.12.: Scheißtag).

Wenige Tage sind so sinnvoll wie der Tag der Ersten Hilfe im September: ein jährlicher Anlass, bei dir zu checken, ob du auf den Ernstfall eingerichtet bist!

Übung macht den Helfer

Wir alle haben uns wahrscheinlich grinsend und mit ein paar respektlosen Bemerkungen über die Puppe durch den Erste-Hilfe-Kurs in der Schule bzw. Fahrschule gerettet. Aber was davon ist hängengeblieben? Und wie lange ist das eigentlich her? Auch wenn die Zahl der Deutschen, die einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert haben, fast schon gegen 100 geht, ist die Auffrischungsrate erschreckend gering.

Gehörst du vielleicht sogar zu den 26% derer, bei denen der letzte Erste-Hilfe-Kurs mehr als 20 Jahre zurückliegt? Dann ist davon auszugehen, dass du dir selbst recht wenig zutraust, selbst bei den grundlegenden Dingen wie stabiler Seitenlage oder Herzdruckmassage. Tatsächlich ist schon nach zwei Jahren deutlich zu merken, dass Grundlagen aus dem Nothelferkurs lückenhaft werden – einfach, weil du das Gelernte (hoffentlich!) nicht regelmäßig anwenden musst.

Alles ist besser als Nichtstun

Die meisten Menschen glauben, in einer Notsituation nicht kompetent genug zu sein. Sie denken (wenn auch meist nicht bewusst), dass andere es besser können, und vor allem haben sie Angst davor, etwas falsch zu machen.

Zu letzterem lässt sich ganz schnell etwas sagen: keine Hilfe, die du gibst, selbst wenn du dabei grobe Fehler machst, ist schlimmer als nicht zu helfen – selbst, wenn es vom Ergebnis her so sein sollte. Nothelfer werden bewusst nicht haftbar gemacht für Fehler, um nicht noch mehr Menschen Angst vor beherztem Eingreifen zu machen. Unterlassene Hilfeleistung hingegen, das wissen wir alle, ist nicht etwas nur kein feiner Zug, sondern strafbar.

Zum „Kompetenzproblem“: Vielleicht fällst du ja gar nicht in die Kategorie der Selbstzweifler, und nichts läge uns ferner als dich zu ermutigen, jemanden, der in verzweifeltem Mut gerade eine Herzmassage gibt, wegzustoßen und zu sagen: „Wieso denn ‚Atemlos durch die Nacht‘? Weg da, ‚Highway to Hell‘ ist tausendmal cooler!“

Aber in der Realität ist es noch immer so, dass es eine Person braucht, die agiert. Dann ist der Bann meist gebrochen, und andere Umstehende handeln ebenfalls besser, rufen den Rettungsdienst, besorgen eine Decke o.ä.

Regelmäßig auffrischen – und Kopfrevision!

Du kannst bei den verschiedensten Organisationen, von ADAC über ASB, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter und Malteser bis hin zum TÜV einen Ersthelfer-Kurs buchen.

Es gibt einige Fälle, in denen ein solcher Kurs sogar kostenlos für dich ist, zum Beispiel wenn du dort Mitglied bist oder dich zum betrieblichen Ersthelfer ausbilden lassen möchtest. Aber selbst, wenn der Kurs etwas kostet, ist das meist nicht viel (um die 30 Euro).

Empfohlen wird es jedes Jahr, aber um dich wissenstechnisch einigermaßen über Wasser zu halten, ist ein Kurs alle zwei Jahre ausreichend.

Es gibt auch online-Angebote dafür, allerdings: So wunderbar viele Dinge online funktionieren, Notfälle finden im Real Life statt, und es kommt am meisten darauf an, dass der Körper sich daran erinnert, etwas getan zu haben. Daher sind Kurse vor Ort mit der unverzichtbaren Puppe der digitalen Schulung eindeutig vorzuziehen

Was hingegen ein sehr gutes Tool aus der Kiste von Athleten ist, das ist häufiges Visualisieren von Abläufen, nachdem du sie gelernt hast. Wenn du eine Woche nach dem Kurs im Kopf noch einmal genau die Schritte der stabilen Seitenlage durchgehst, dann nach einem Monat und später in unregelmäßigen Abständen, wann immer es dir einfällt, dann wirst du sie in einer Notsituation vermutlich ziemlich flüssig hinbekommen.

Autofahrer aufgepasst – bist du auf dem neuesten Stand?

Hast du einen Erste-Hilfe-Koffer im Auto? Was für eine Frage, natürlich hast du das! Dass er auf dem neuesten Stand ist, ist nicht ganz so selbstverständlich. Seit 2022 sind zwei Gesichtsmasken Vorschrift, allerdings nur für neue Verbandskästen (DIN 13164).

Aber der Tag der Ersten Hilfe kann ein ganz guter Anlass sein, dein wichtigstes Hilfsmittel bei Unfällen im Straßenverkehr einmal durchzuschauen.

Die sterilen Verbandssachen haben ein Ablaufdatum, bei den nichtsterilen (wie Warndreieck und Westen) ist das nicht so. Daher hast du bei einem älteren Verbandskasten zwei Möglichkeiten: entweder die abgelaufenen Verbandssachen ersetzen oder einen neuen Erste-Hilfe-Kasten erstehen.

Beim Durchschauen kannst du dich gleichzeitig fragen, ob du bei allen Bestandteilen die Verwendung kennst und im Zweifel anwenden könntest. Das ist übrigens die beste Verwertung abgelaufener Verbandssachen: schnapp dir einen Freund, deine Liebste oder ein sonstiges Familienmitglied und probiere die Verbände mithilfe der Anleitung aus. Im Ernstfall ist konzentriertes Lesen nämlich meistens nicht drin.

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